Microsoft Business Central Release Wave 1/2025

Ruben Heinrich , Iris Degen

Neue Funktionen und echte Vorteile für den Mittelstand

Microsoft Dynamics 365 Business Central entwickelt sich stetig weiter. Und mit der Release Wave 1/2025 sind bereits seit April eine Vielzahl neuer Funktionen für Dynamics 365 Business Central auf den Markt. Diese betreffen nicht nur die Benutzeroberfläche oder technische Detailfunktionen – sie greifen zentrale Themen auf, die den Mittelstand im Tagesgeschäft, in der Kundenkommunikation und bei strategischen Entscheidungen direkt unterstützen.
 

Viele dieser Neuerungen – sei es

  • die fortlaufende Integration des Copilot (KI-Funktionen in Business Central),
  • die Integration in den Außendienst oder die Produktion,
  • Nachhaltigkeitsberichterstattung
  • oder Themen wie Datensicherheit und Mandantenverwaltung

– schaffen einen unmittelbaren Mehrwert für moderne und wachstumsorientierte Mittelständler.


Daher folgt für Sie hier ein Überblick über die wichtigsten Änderungen in Business Central aus der Wave 1/2025.

1. Künstliche Intelligenz in der Praxis: Copilot in Business Central

Die größte sichtbare Innovation ist die konsequente Integration des Microsoft Copilot in zentrale Abläufe. Besonders deutlich wird das im Vertrieb: Dort übernimmt der Copilot Aufgaben, für die sonst viele E-Mails hin und her geschrieben, Daten recherchiert und Angebote manuell erstellt werden müssen.
 



Mit dem neuen Sales Order Agent können eingehende Kundenanfragen per E-Mail automatisch verarbeitet werden:
 

  • Der Copilot erkennt den Kunden automatisch anhand des E-Mail-Absenders oder weiterer Metadaten.
  • Er analysiert den Inhalt der Nachricht und identifiziert die gewünschten Produkte oder Dienstleistungen.
  • Im Hintergrund prüft er, ob die Artikel verfügbar sind.
  • Auf dieser Basis wird ein vollständiges Verkaufsangebot erstellt – fertig für die Prüfung und Freigabe durch den Vertrieb.

Die Erstellung von Angeboten wird dadurch nicht nur schneller, sondern auch deutlich weniger fehleranfällig. Vor allem bei Anfragen, die regelmäßig im Posteingang landen, wie „Können wir nochmal dieselben Produkte wie letztes Mal bestellen?“, ist das eine enorme Erleichterung für viele Unternehmen.

Und auch Vertriebsmitarbeiter sitzen oft zwischen E-Mails, Excel-Listen und ERP-Oberfläche und müssen mühsam alle Infos zusammensuchen. Mit Copilot passiert das automatisch im Hintergrund. Der Arbeitsalltag wird dadurch einfacher, strukturierter und effizienter.


Blick in die Zukunft: komplexe Angebote in Business Central
In künftigen Ausbaustufen soll Copilot sogar individuelle Preisgestaltungen, Artikelvarianten oder besondere Rabattstaffeln berücksichtigen können. Damit wird der intelligente Angebotsassistent zu einer echten Entlastung – nicht nur bei Standardaufträgen, sondern auch bei anspruchsvolleren Vertriebsprozessen.

Gut zu wissen:
Für Unternehmen, die die neuen Copilot-Funktionen nutzen möchten, gibt es einiges zu beachten – von der technischen Einrichtung über die Datenanbindung bis hin zur Schulung der Mitarbeitenden. Hierbei unterstützt Inway mit konkretem Know-how rund um

  • die Einrichtung der Copilot-Umgebung in Business Central,
  • die Anbindung von Produktdaten, Preislisten und Lagerinformationen,
  • die Einführung KI-gestützter Workflows im Tagesgeschäft (z. B. im Vertrieb oder Einkauf)
  • und erprobten Vorgehensweisen für eine sinnvolle Nutzung im Unternehmenskontext.

2. Verbesserungen in Benutzeroberfläche und Usability

Auch in der Benutzeroberfläche bringt die neue Version spürbare Erleichterungen – besonders für diejenigen, die täglich im Webclient arbeiten. Microsoft hat hier an vielen kleinen Stellschrauben gedreht, um die Bedienung flexibler und übersichtlicher zu machen.

Die wichtigsten Neuerungen im Überblick:

  • FactBoxes: Nutzer können FactBoxes individuell anpassen. Die Seitenbereiche, in denen Zusatzinformationen angezeigt werden, lassen sich per Drag-and-drop in der Breite verändern und das System merkt sich Ihre Einstellungen. Besonders hilfreich ist das bei langen Listen von etwa Artikeln oder Lagerbewegungen.
  • Modernisiertes Seitenlayout: Der verfügbare Platz auf dem Bildschirm bzw. im Browser wird besser genutzt.  Vor allem für all die, die mobil arbeiten oder mit kleineren Geräten wie Tablets unterwegs sind, ist das ein klarer Vorteil.
  • PDF-Vorschau: PDF-Dateien werden jetzt direkt im Webclient angezeigt, ohne Download oder externes Programm. Als Anwender bleiben Sie also im Browser und können von dort direkt alles prüfen.

Unternehmen, die die neuen Funktionen im Webclient gezielt nutzen möchten, sollten bestehende Benutzeroberflächen und Rollenprofile im System einmal auf den Prüfstand stellen. In vielen Fällen lohnt sich eine strukturierte Anpassung – zum Beispiel an die Anforderungen einzelner Nutzergruppen oder an die Arbeit mit mobilen Endgeräten. Auch Power User können dazu befähigt werden, kleinere Layout-Anpassungen künftig selbst vorzunehmen. Die Berater von Inway Systems bringen hier Erfahrung aus zahlreichen Projekten ein und unterstützen bei Bedarf mit Analyse, Konfiguration und Schulung.

3. Integration von Field Service und Produktion

Für Unternehmen mit Außendienst oder Fertigung entsteht durch die neue Release-Wave vor allem mehr Konsistenz und Transparenz. Denn die Integration von Dynamics 365 Field Service in Business Central rückt weiter in den Fokus. Für mittelständische Unternehmen ergibt sich so ein konsistenter Datenfluss inklusive Echtzeit-Verfügbarkeitsprüfung, Lagerort-Zuordnung und Buchungsdaten. Techniker können Rückmeldungen mobil erfassen und die Daten fließen automatisch zurück ins ERP-System

Parallel dazu werden in Business Central auch die Produktion und Fertigung gezielt gestärkt: beispielsweise liefern neue Power BI‑Dashboards branchenrelevante KPIs zur besseren Materialverfolgung und strukturierten Auswertung von Zeit- und Materialverbrauch.

Damit die neuen Funktionen nicht nur technisch bereitstehen, sondern auch wirkungsvoll im Alltag genutzt werden können, ist es eine saubere Umsetzung wichtig. Hier greift Inway auf  langjährige Erfahrung aus der Praxis zurück, beispielsweise bei

  • der Integration von Field Service und Business Central,
  • der Einrichtung automatisierter Workflows mit Power Automate,
  • dem Aufbau passender Auswertungen für Service- und Fertigungsprozesse,
  • oder der Einführung mobiler Geräte im Außendienst.

Natürlich immer abgestimmt auf die konkreten Anforderungen im Unternehmen.

4. Nachhaltigkeit, ESG-Reporting und gesetzliche Anforderungen

Ein zunehmend kritischer Punkt ist die Nachhaltigkeitsberichterstattung nach ESG-Kriterien, insbesondere im Zuge der CSRD-Richtlinie (Corporate Sustainability Reporting Directive) – auch darüber haben wir bereits auf unserem Blog berichtet.

In der neuen Version erhält Business Central nun strukturierte Journale für Umwelt- und Nachhaltigkeitsdaten – einschließlich CO₂-Emissionen, Energieverbrauch, Materialeinsatz und Transportinformationen. Diese lassen sich direkt im ERP-System dokumentieren, analysieren und an gängige ESG-Standards wie ESRS übergeben.


Für viele Unternehmen stellt sich nun die Frage, wie sich diese neuen Funktionen konkret in bestehende Prozesse einfügen lassen. Erfahrungsgemäß ist es hilfreich, frühzeitig die relevanten Umweltdatenquellen zu identifizieren und systematisch im ERP abzubilden – etwa durch klar strukturierte Datenmodelle oder die Anbindung vorhandener Energie- oder Logistiksysteme. Inway begleitet solche Vorhaben mit technischer und fachlicher Expertise –

  • von der Umsetzung in Business Central
  • bis hin zur Visualisierung relevanter Kennzahlen mit Power BI,
  • inklusive Scope-1-, Scope-2- und Scope-3-Daten.

Auch ESG-Verantwortliche profitieren von gezieltem Know-how zu den neuen Modulen und Berichtsanforderungen.

5. Governance, Sicherheit und Entwicklerunterstützung

Ein weiterer Schwerpunkt der Wave 2/2025 in Business Central liegt im Bereich IT-Administration und App-Governance. Microsoft unterstreicht damit den Fokus auf Sicherheit, Kontrolle und Erweiterbarkeit und stärkt die IT-Administration in Unternehmen spürbar:

  • Granulares Partnerzugriffsmodell: Administratoren können Rechte an Partner oder Dienstleister zeitlich begrenzt und rollenbasiert vergeben. Ein globaler Zugriff auf alle Mandanten ist nicht mehr notwendig.
  • Bring Your Own Key (BYOK): Unternehmen können eigene Verschlüsselungsschlüssel in Azure zu hinterlegen und behalten so künftig die volle Hoheit über ihre sensiblen Informationen. Das ist vor allem für all diejenigen ein wichtiger Schritt, die strenge Datenschutzanforderungen erfüllen müssen.
  • Flexible Update-Zeitfenster: Statt automatischer Updates zu unpassenden Zeiten lassen sich künftig genaue Zeitfenster definieren, in denen Erweiterungen aktualisiert werden. Das sorgt für mehr Stabilität, vor allem in produktiven Systemen.
  • Refactoring durch Datentransfer zwischen Extensions: Entwickler können Daten ohne Downtime aus bestehenden Erweiterungen in neue App-Objekte überführen.

Gerade im Mittelstand, wo Sicherheit und Flexibilität gleichermaßen gefragt sind, schaffen diese Funktionen die Grundlage für eine stabile und zukunftsfähige Systemlandschaft. Admins gewinnen Handlungsspielraum bei Wartung und Release-Management, und auch Entwickler profitieren von neuen Möglichkeiten, bestehende Erweiterungen sicher und strukturiert weiterzuentwickeln. Und damit dies im Alltag keine bloßen Optionen bleiben, sondern konkrete Fortschritte entstehen, bringen die Experten von Inway den erfahrenen Blick von außen mit, wenn es darum geht,

  • BYOK für Mandanten mit besonderen Datenschutzanforderungen einzuführen oder zu konfigurieren,
  • hinsichtlich der Einrichtung von Dev/Test/Prod-Umgebungen für sichere Release-Strategien zu beraten,
  • Refactoring bestehender Extensions und AL-Code-Optimierung zu unterstützen oder
  • Systemverantwortliche zur Verwaltung von Extensions und AppSource-Paketen in Form von Governance-Workshops zu begleiten.

Dynamics 365 Business Central: Das bringt die Release Wave 1/2025 für den Mittelstand

Die Release Wave 1/2025 für Microsoft Dynamics 365 Business Central zeigt einmal mehr, wie konsequent Microsoft die Lösung weiterentwickelt, diesmal mit einem klaren Fokus auf den Mittelstand. Dabei bieten die Neuerungen nicht nur technische Weiterentwicklungen. Sie greifen zentrale Herausforderungen auf, vor denen viele Unternehmen heute stehen.

Durch die fortschreitende Integration von KI im Vertriebsprozess, moderne Usability im Webclient, tiefere Integration in Außendienst und Produktion, neue Funktionen im ESG-Umfeld oder erweiterte Optionen für IT-Governance wird klar: Microsoft liefert nicht nur neue Funktionen, sondern investiert gezielt in die Zukunftssicherheit und Skalierbarkeit der Lösung für den Mittelstand.

Wer das volle Potenzial von Microsoft Dynamics 365 Business Central ausschöpfen möchte, sollte nicht nur auf neue Features setzen. Mehr noch zählt deren kluge und strategisch durchdachte Umsetzung im eigenen System. Denn erst so wird aus einer ERP-Lösung ein echter Wettbewerbsvorteil.
 

Sie wollen mehr über Microsoft Dynamics 365 erfahren?

Kontaktieren Sie uns gerne über unser Kontaktformular oder buchen Sie sich eine kostenlose Erstberatung für Ihre individuellen Fragen.

zurück zum Blog

Linie
Sie haben Fragen?
Kontakt
Kontakt

Inway Blog abonnieren

Blog abonnieren